italienisch-spanische Koproduktion: Pasta mit roter Mojo

Seit zwei Wochen nenne ich stolz ein neues Küchengerät mein Eigen: einen robusten Pürierstab nebst zugehörigem Zerkleinerer :) Natürlich hab ich auch vorher einen Pürierstab besessen, ein billiges Teil aus einem Drogeriemarkt. Der brauchte eine halbe Stunde, um einen Topf Suppe zu pürieren, und machte dazu einen Lärm, das man meinte, die Mauern unseres Hauses erzittern zu spüren. Von einem Zerkleinerer konnte bisher keine Rede sein. Ich hatte einen Mixer, mit dem man nichts zerkleinern konnte, was eine härtere Konsistenz als... hm, sagen wir, frische Himbeeren hatte. Muss ich noch mehr sagen, um euch zu erklären, wie glücklich ich über meinen neuen Luxus in der Küche bin und welche kulinarischen Möglichkeiten er mir plötzlich eröffnet? ;o)


Deswegen bin ich zur Zeit auch immer auf der Suche nach Rezepten, bei denen ich meinen Pürierstab oder Zerkleinerer (oder beides ;o)) verwenden kann. Und Pasta sollte es auch mal wieder geben. Warum also nicht, so mein erster Gedanke, einfach selbstgemachtes Pesto dazu herstellen? Gesagt und... fast getan. Denn bei der Suche nach einem Rezept für rotes Pesto fiel mir eines für spanische Mojo in die Hände. Ist ja vom Prinzip her gar nicht sooo weit vom Pesto entfernt, dachte ich mir, nur ein bisschen Chili und Kreuzkümmel hier, ein wenig heller Balsamico da. Alle Zutaten in meinen neuen Zerkleinerer geworfen (geht selbstverständlich auch im Mixer oder mit dem Pürierstab, so ihr da mehr zu bieten habt als meine vorherigen Luschen-Modelle ;o)) und innerhalb von Sekunden ist die Mojo fertig. Mit Pasta mischen, angeröstete Pinienkerne, Petersilie und Parmesan dazu und genießen.

Auf jeden Fall meine neue Lieblings-auf-die-Schnelle-Pasta! Und DIE Lösung für die Tage vor Weihnachten, wenn zwischen letzten Erledigungen und Vorbereitungen die Tage eigentlich 48 Stunden haben könnten. Noch dazu gesund und relativ leicht, lässt daher viel Raum für die Völlerei der nächsten Tage. Was will man mehr? ;o)

Rezept
für drei Personen

rote Mojo
4 mittelgroße Knoblauchzehen
2-3 frische rote Chilischoten
2 TL Edelsüß-Paprikapulver
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/2 TL getrockneter Oregano
3 EL Weinessig
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer aus der Mühle

außerdem
300g Spaghetti, Salz
2-3 EL Pinienkerne
1 kleines Bund Petersilie
50g Parmesan

Die Nudeln in Salzwasser nach Packungsanweisung bissfest kochen. Währenddessen die Mojo zubereiten: Dafür Knoblauch schälen und grob hacken. Chilischoten waschen, längs halbieren, Stiel abschneiden, Kerne herauskratzen und die Schoten grob hacken. Chilischoten und Knoblauch mit allen anderen Zutaten und Gewürzen im Zerkleinerer, Mixer oder mit dem Pürierstab fein zerkleinern. Nach Belieben mit etwas Wasser verdünnen (war bei mir nicht nötig) und noch mal mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sie leicht bräunen und anfangen zu duften. Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken. Parmesan reiben. Nudeln abgießen, im Topf mit der Mojo vermischen. Auf Teller verteilen und mit Pinienkernen, Petersilie und Parmesan bestreut servieren.

Quelle
abgewandelt nach Küchengötter.de

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