Marzipan-Nuss-Pralinen

Nun ist es wirklich nicht mehr lang bis Weihnachten und sicher sind viele von euch - so wie ich - noch auf der Suche nach dem einen oder anderen Geschenk. Oft soll es ja etwas Persönliches sein, etwas Selbstgemachtes. Da ging früher dann das Problem auch schon los für mich, denn handwerkliche und künstlerische Begabungen zählen nicht unbedingt zu meinen Talenten. Im Basteln etwa war ich immer ne Niete und hab es nie gern gemacht. Seit ich aber gern koche und backe, liegt die Lösung natürlich auf der Hand: Es gibt Selbstgemachtes aus meiner Küche!


Ein Rezept, mit dem man wirklich so ziemlich JEDEN glücklich machen kann und das angenehmerweise auch noch nach viel mehr Aufwand aussieht, als man wirklich betrieben hat ;o), sind diese Marzipan-Nuss-Pralinen. Ich hab mir ja früher Pralinen machen immer total kompliziert und langwierig vorgestellt (was es sicher - je nach Rezept - auch sein kann), aber diese Pralinen sind wirklich unglaublich einfach und auch relativ schnell gemacht. Und sie schmecken... ach, einfach himmlisch! Ich habe sie jetzt zum vierten oder fünften Mal gemacht (allerdings nicht alle Male in dieser Weihnachtssaison...) und sie gelingen mit jedem mal besser :)

Ganz schön süß sind sie allerdings (klar, Marzipan eben), weswegen eine Praline definitiv ausreicht, um einen akuten Schoko-Hunger-Anfall zu bewältigen und weswegen man zum Umhüllen auch unbedingt Zartbitter-Kuvertüre und nicht etwa Vollmilch verwenden sollte. Das wäre wirklich zuviel des Guten bzw. Süßen ;o) Man kann die Pralinen natürlich mit einer normalen Gabel aufspießen und in die Schokolade tauchen, das hat bei mir aber nicht so gut funktioniert, weil die Gabel unschöne große Löcher hinterlässt, die man nur schwer durch eine Verzierung kaschieren kann, und weil sich die Pralinen recht schwer herunterstreifen lassen. Bewährt hat sich bei mir an solcher Pellkartoffelanspießer (im Bild unten), der sich schon seit Ewigkeiten in meiner Küche findet, aber sonst nie benutzt wird (Pellkartoffeln werden hier mit Schale gegessen). Hat er auch mal ne Aufgabe, schön ;o) Wer hat, kann natürlich auch ein Pralinengäbelchen einsetzen.


In einer Blechdose luftdicht verpackt und in einem kühlen Raum gelagert halten sich die Pralinen auch ein Weilchen, schätzungsweise ein bis zwei Wochen, aber so lange hat hier noch nie eine Ladung überlebt ;o)

Rezept
für etwa 50-60 Stück

25g Pistazienkerne
1/2 Bio-Orange
400g Marzipan-Rohmasse
100g Haselnusskrokant
1 EL Orangenlikör (oder Amaretto oder weglassen)
1/4 TL grob gemahlener schwarzer Pfeffer
250g Zartbitterkuvertüre

zum Verzieren: kleine Schokoherzen, in Schokolade getauchte Kaffeebohnen oder Ähnliches

Die Pistazien mit dem Messer oder im Blitzhacker fein hacken. Die Orangenhälfte heiß waschen und die Schale fein abreiben. Marzipan in kleine Würfel schneiden und mit dem Krokant, den Pistazien, der Orangenschale, dem Pfeffer und evtl. dem Orangenlikör in eine Schüssel geben. Mit den Händen gründlich durchkneten. Aus der Masse walnussgroße Kugeln formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen.

Kuvertüre in einer Metallschüssel über einem heißen Wasserbad unter Rühren schmelzen. Marzipanpralinen mit einer Gabel in die Kuvertüre tauchen und auf das Backblech setzen (oder, wenn vorhanden, auf ein feinmaschiges Pralinen-Abtropfgitter). Sofort so verzieren, dass die Einstiche von der Gabel kaschiert sind. Dann die Kuvertüre in mindestes einer Stunde (dauert eher etwas länger) fest werden lassen.

Quelle
Cornelia Schinharl, Sebastian Dickhaut: Sweet Basics

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