Lieblings-Hähnchen-Curry (+ Ideen für vegetarische Varianten)

Manchmal (okay, eher häufiger... ;o)) bekommt man durchs Lesen anderer Blogs ja fantastische Denkanstöße, welche Rezeptideen man eigentlich schon längst perfektionieren wollte. So ging es mir, als ich vor Kurzem den Post von Gourmande über DAS perfekte Curry las. Dort schwärmt sie von Bananen in einer tomatigen Currysauce. Okay, Bananen stoßen hier im Hause nicht unbedingt auf Gegenliebe, aber tomatige Currysauce - da war doch was?! Vor rund einem Jahr hatte ich schon mal ein Tomaten-Fisch-Curry aus dem Indien Basics gekocht, dass uns sehr gut geschmeckt hatte, aber eben noch nicht ganz perfekt war. Schon lange spukten mir dazu noch einige Ideen im Kopf herum, zumal ich mir vorstellen konnte, dass das Curry mit Fleisch anstelle von Fisch oder sogar als vegetarisches Gericht noch leckerer sein könnte...

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Und ich sollte Recht behalten :-) Am Wochenende haben wir es mit Hähnchenfleisch ausprobiert und auch die Gewürze noch etwas an unsere Vorlieben angepasst. Ergebnis: Experiment komplett gelungen, super lecker und ab jetzt definitiv mein Lieblings-Curry! Das größte Kompliment kam übrigens von meinem Freund, der meinte: "Also das Curry, das schmeckt echt wie beim Inder... Also das kriegen die kein bisschen besser hin als Du!" Ja, das hört man doch gerne :-) Hier also eine ganz dicke Nachkochempfehlung ;o) Und zum Curry kann man dann entweder Reis servieren, wie ich es getan habe, oder aber frisch (auf)gebackenes indisches Fladenbrot - letzeres finde ich eigentlich noch leckerer, war aber grad nicht zur Hand bzw. nicht genug Zeit für die eigene Herstellung.

Ein großer Pluspunkt bei diesem Curry ist es außerdem, dass es wirklich total leicht abwandelbar ist. Wie gesagt, ganz ursprünglich ist es ein Fisch-Curry-Rezept, für das weißer Fisch empfohlen wird. Das finde ich aber nicht ganz so passend und schlage stattdessen Lachs oder Garnelen vor. Und auch alle Vegetarier sollten sich diese leckere Sauce nicht entgehen lassen - warum nicht mal als Kartoffel-Kichererbsen-Curry (ein bisschen in Anlehnung an dieses Rezept hier) oder als Linsen-Curry? Ich werde mich auf jeden Fall nach und nach durch alle diese Varianten probieren und hier berichten, sobald ich da Erfahrungswerte habe :-) Unter dem Rezept notiere ich noch ein paar Hinweise zur Zubereitung dieser Varianten.

Rezept
für 3-4 Personen

1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
ein Stück Ingwer (etwa 3cm)
3 grüne Kardamomkapseln
7 EL Erdnussöl
1 Dose Tomaten (400g)
1/4 TL Chilipulver
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL Garam Masala
Salz, Pfeffer aus der Mühle, Zucker
150g Sahne
700g Hähnchenbrustfilet
1/2 Bund glatte Petersilie (oder Koriander, wer mag)

Die Zwiebel, die Knoblauchzehen und den Ingwer schälen und fein hacken. Die Kardamomkapseln im Mörser oder mit dem Messerrücken anquetschen. 3 EL Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel und Kardamom zugeben und die Zwiebel bei mittlerer Hitze möglichst langsam hellbraun anbraten. Knoblauch und Ingwer zugeben und unter Rühren zwei Minuten mitbraten. Dann die Tomatenstücke in den Topf füllen, mit Chilipulver, Kreuzkümmel und Garam Masala würzen und gut umrühren. Die Sauce ca. 10-15 Minuten bei kleiner Hitze offen einkochen lassen, dabei ab und zu umrühren. Dann die Sahne zugeben und die Sauce weiter sämig einkochen lassen (noch mal ca. 10 Minuten).

In der Zwischenzeit die Petersilie waschen, trocken schütteln und mittelfein hacken. Hähnchenbrustfilets waschen, trocken tupfen und in ca. 3 cm lange Streifen schneiden. In einer Pfanne 4 EL Erdnussöl erhitzen und die Hähnchenstreifen einige Minuten unter Rühren von allen Seiten anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und von der Herdplatte ziehen.

Sobald die Sauce fertig eingekocht ist, diese mit Salz, Zucker und ggf. Pfeffer abschmecken. Die Hähnchenstreifen zugeben und in ca. 10 Minuten in der Sauce völlig gar ziehen lassen. Dann das fertige Curry mit der Petersilie bestreut zu Reis oder indischem Fladenbrot servieren.

Quelle
abgewandelt nach Tanja Dusy, Sebastian Dickhaut: Indien Basics

Und hier noch ein paar Hinweise zu den oben vorgeschlagenen Varianten:
Fisch oder Garnelen im Gegensatz zum Fleisch nicht anbraten, aber ebenso wie das Hähnchen in die Sauce legen und in ca. 10 Minuten gar ziehen lassen (Curry hier evtl. noch mit einem Schuss Zitronensaft würzen). Kartoffeln, Kichererbsen und Linsen separat gar kochen und erst ganz zum Schluss unter die Sauce mischen.

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