Malaysisches Eier-Curry

Bei meinem Paris-Urlaub in diesem Frühjahr wurde natürlich nicht nur lecker gegessen und das ein oder andere Lebensmittel oder Küchenzubehör für zuhase gekauft, sondern ich habe mich selbstverständlich auch auf die Suche nach neuen Kochbüchern begeben :-) Das fiel nicht schwer, denn wie in vielen großen Städten gibt es in Paris natürlich auch spezielle Kochbuchläden, und so war für mich ein Abstecher in die Librairie Gourmande in der Rue Monmartre natürlich Pflicht. Die Auswahl an Kochbüchern zu den verschiedensten Themen, Lebensmitteln, Ländern und Zubereitungsarten hat mich dann schlichtweg umgehauen und auch ein kleines bisschen überfordert ;o) Eigentlich wollte ich mir ein eher klassisches Buch über französische Küche kaufen, was ich aber schnell aufgeben musste - es gab einfach zuviele, so dass ich mich nie hätte entscheiden können...! Stattdessen fiel mir dann ein vegetarisches Kochbuch in die Hände, und nach einigem Durchblättern war klar: Das darf mit! Es handelt sich um das Buch "Mon premier dîner végétarien" von Alice Hart und ich kann es wirklich sehr empfehlen. Sehr sehr vielfältige vegetarische Gerichte, mediterran, orientalisch oder asiatisch inspiriert, auf jeden Fall kreativ und nicht diese öden Kombinationen verschiedener Beilagen. Also eher ein Buch, bei dem man gar nicht auf die Idee kommt, dass Fleisch fehlen könnte ;o)


Trotz meiner Begeisterung für das Buch hat es eine Weile gedauert, bis ich die ersten Gerichte daraus nachgekocht habe, denn (das ist das einzige Manko des Buchs) viele Rezepte sind recht zeitaufwändig. Sofort meine Neugier geweckt hat jedoch das Rezept für ein Eier-Curry, das ich daher auch als erstes ausprobiert habe. Ich esse ja sehr gern saure Eier bzw. Eier in Senfsauce, aber Eier mit Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Sambal oelek und Kokosmilch? Das konnte ich mir zunächst nicht so richtig vorstellen, umso gespannter war ich auf das Ergebnis :-) Das Gericht soll laut Kochbuch malaysischen Ursprungs sein, was ich natürlich nicht überprüfen kann ;o) Mein Fazit: Auf jeden Fall ein sehr leckeres, würziges Curry, dass es bei mir definitiv mal wieder geben wird. Die Eier passen erstaunlich gut dazu, ich könnte mir stattdessen aber auch Kichererbsen und/oder Kartoffeln im Curry vorstellen.

Rezept
für 3-4 Personen

3 Tomaten
1 EL neutrales Öl
4 Schalotten
3 Knoblauchzehen
ein Stück Ingwer (4 cm)
1 TL Koriandersamen
1 TL Kreuzkümmelsamen
1/2 TL Kurkuma
1 EL Sambal oelek
400 ml Kokosmilch
2 EL Tamarindenpaste (hab ich durch 2 EL Limettensaft ersetzt)
1 EL brauner Rohrzucker
eine Prise Salz
8 Eier

Die Eier in einen Topf legen, mit kaltem Wasser bedecken und geschlossen bei mittlerer Hitze aufkochen. Wenn das Wasser kocht, den Topf von der Herdplatte ziehen und die Eier noch sieben Minuten ziehen lassen. Dann abgießen, kurz mit kaltem Wasser abschrecken und die Schale entfernen.

Währenddessen die Tomaten kreuzweise einritzen, mit heißem Wasser überbrühen, eine Minute ziehen lassen, dann abschrecken und die Haut abziehen. Tomaten vierteln, die Kerne herauskratzen und die Viertel in grobe Würfel schneiden. Koriander- und Kreuzkümmelsamen in einem Mörser grob zerkleinern. Schalotten, Knoblauchzehen und Ingwer schälen und fein hacken.

In einem Wok das Öl erhitzen, Schalotten, Knoblauch und Ingwer zugeben und eine Minute braten. Dann Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Sambal oelek und Tomaten zugeben und bei mittlerer Hitze einige Minuten weiterbraten.

Kokosmilch, Tamarindenpaste (oder Limettensaft), Zucker und Salz zugeben. Alles aufkochen lassen und fünf Minuten kochen lassen, bis eine cremige Sauce entstanden ist. Die Hitze reduzieren, die Eier zugeben und einige Minuten lang in der Sauce erwärmen. Mit gekochtem Reis servieren.

Quelle
Alice Hart: Mon premier dîner végétarien

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