Frühlings-Kartoffelsalat mit Radieschen und Erbsen


Kartoffelsalat – ein schwieriges, ja fast schon ein ideologisches Thema. Hier in der Region wird der Kartoffelsalat ja in der Regel mit Gewürzgurken, Äpfeln und Mayonnaise zubereitet. Das stößt nicht unbedingt bei jedem auf Gegenliebe – auch bei mir nicht. Ich bevorzuge die süddeutsche bzw. österreichische Variante mit Brühe, Essig, Speck und Zwiebeln oder mache gleich eine mediterrane Variante mit Tomaten und Chorizo. Sofort angesprochen hat mich auch die französische, sehr schön frühlingshafte Variante aus dem Kochbuch „La Tartine Gourmande – Recipes for an inpired life“. Da ich Radieschen und Erbsen sehr gern mag, war klar, dass dieser Salat ausprobiert werden muss!

Den Salat gab es bei uns schon vor einigen Wochen, als gerade herrlichstes Frühlingswetter war. Leider geht es im Moment ja eher winterlich zu – während ich diesen Beitrag schreibe, schneit es in großen Flocken. Dennoch – oder gerade deswegen – muss es heute hier einen Beitrag mit einem leichten, frühlingshaften Gericht geben, denn genau das ist es, was ich jetzt kochen möchte. Jetzt soll bitteschön auch das Wetter endlich wieder mitspielen…!

Der Salat hat uns voll überzeugt. Wichtig ist, dass man schöne kleine Kartoffeln verwendet, wie zum Beispiel La Ratte. Wir haben den Salat als Beilage zu Lachsfilets (im Ofen in Folie gegart mit Lauchzwiebeln, Zitrone und Olivenöl gegessen) – gut passen würden sicherlich auch kleine Schnitzel oder Hähnchenbrustfilets. Dafür haben wir die im Originalrezept für den Salat vorgesehenen hartgekochten Eier und gerösteten Pinienkerne weggelassen. Wenn man den Salat als vegetarisches Hauptgericht ohne Beilage essen möchte, dann empfehle ich, sich an das Original zu halten und Eier und Pinienkerne zuzugeben. Abgewandelt habe ich auch die Vinaigrette. Im Original besteht sie nur aus Senf, Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer. Da mir das aber zu säuerlich ist, habe ich meine Standard-Vinaigrette aus Dijonsenf, Honig, hellem Balsamico, Olivenöl, Salz und Pfeffer gemacht und war von der Kombination mit dem Kartoffelsalat sehr angetan.

Mit diesem Rezept wünsche ich euch schöne Ostertage mit jeder Menge gutem Essen und schönen Küchen-Erlebnissen!

Rezept
für vier Personen als Beilage

für den Salat

2 EL Pinienkerne
1 kleine rote Zwiebel
Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
4 Eier (oder 12 Wachteleier)
130g TK-Erbsen
700g kleine Kartoffeln (z.B. La Ratte)
1 Bund Radieschen
1 EL Schnittlauch, gehackt
2 EL glatte Petersilie, gehackt
2 EL Basilikum, gehackt

für die Vinaigrette

1 TL Dijonsenf
1 TL Honig
2 EL heller Balsamico
6 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer aus der Mühle

Kartoffeln mit Schale ca. 15 Minuten kochen, bis sie gar sind. Abgießen und ein bisschen auskühlen lassen, dann schälen und in Stücke oder etwas dickere Scheiben schneiden.

Pinienkerne in einer Pfanne bei mittlerer Hitze ohne Fett rösten, bis sie sich leicht braun verfärben und anfangen zu duften. In eine kleine Schüssel füllen und abkühlen lassen. Rote Zwiebel schälen, halbieren und in sehr feine Ringe schneiden. Zwiebelringe für 20 Minuten in eine Schüssel mit kaltem Salzwasser geben, dann abgießen und mit Küchenpapier trocken tupfen.

Wachteleier für 3 bzw. Hühnereier für 6 Minuten kochen, dann abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. Eier pellen, Wacheleier halbieren bzw. Hühnereier vierteln. Erbsen in Salzwasser für 3 Minuten kochen, dann abgießen und ebenfalls sofort mit kaltem Wasser abschrecken, um den Kochprozess zu unterbrechen. Radieschen waschen, das Grün und die Wurzeln abschneiden und Radieschen in dünne Scheiben schneiden.

Für die Vinaigrette in einer kleinen Schüssel Senf, Honig, Essig, Salz und Pfeffer verrühren. Olivenöl nach und nach zugeben und unterrühren, bis eine cremige Vinaigrette entsteht.

In einer großen Schüssel Kartoffeln, Radieschen, Erbsen, Zwiebeln und Eier vermischen. Vinaigrette, Kräuter und Pinienkerne zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen, alles gut vermischen und servieren. (Wenn man den Salat vorbereiten möchte, muss er ggf. vor dem Servieren nochmals abgeschmeckt werden.)

Quelle
Béatrice Peltre: La Tartine Gourmande – Recipes for an inspired life

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