Nachgekocht: Harira

Dass ich euch Ende März einmal eine wärmende und sättigende Suppe mit Hülsenfrüchten und orientalischen Gewürzen ans Herz legen würde, hätte ich auch nicht gedacht. Normalerweise würde ich um diese Zeit schon gespannt auf dem Markt nach den ersten Frühlingsgemüsen suchen... aber normalerweise sind im März auch keine zweistelligen Minusgrade. Vorhin habe ich im Radio gehört, dass ganz bei uns in der Nähe in der letzten Nacht -18 Grad gemessen wurden :-( Ich will Frühling! Aber gut, übers Wetter zu meckern ist im Moment schon etwas abgenutzt, und so müssen wir eben das Beste draus machen. Und das heißt nun mal idealerweise: Viel heiße Suppe essen.

Harira

Darum hat Harira, eine marokkanische Suppe mit Linsen, Kichererbsen, Tomaten und vielen Gewürzen, die Christina letztens gepostet hat, auch sofort mein Interesse geweckt. Und jedem, der diese Zutaten mag und zurzeit auch vor sich hin fröstelt, sei die Suppe wärmstens empfohlen, denn sie war absolut köstlich! Der Geschmack der unterschiedlichen Zutaten fügt sich hier zu einem absolut harmonischen und runden Ganzen zusammen und die Suppe macht so richtig schön satt und zufrieden. Das wird in der kalten Jahreszeit auf jeden Fall ein Standard in meiner Küche werden!

Fast bereut hatte ich zunächst, dass ich die fertige Suppe wie von Christina empfohlen mit etwas Essig und Zucker abgeschmeckt habe. Für mich war sie eigentlich so schon perfekt, aber ich bin ja eine folgsame Nachkocherin ;-) Mit Essig und Zucker schmeckte sie dann zunächst ein wenig wie Mamas süßsaurer Linseneintopf. Den liebe ich zwar sehr, aber jetzt wollte ich doch orientalische Suppe...?! Aber die Sorge war unbegründet, denn bis zum Abend (ich hatte die Suppe aus Zeitgründen morgens vor der Arbeit gekocht) war der Geschmack perfekt, und die alte Weisheit, dass Gerichte mit Hülsenfrüchten aufgewärmt noch mal so gut schmecken, brauche ich euch ja nicht zu erzählen ;-)

Rezept
für vier Personen als Hauptgericht

2 Zwiebeln, gehackt 
2 Stangen Stauden- oder ca. 150g Knollensellerie, gewürfelt
1 EL Olivenöl
1 TL gemahlener Zimt
1/2 TL gemahlener Ingwer
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL geräuchertes Paprikapulver
1 TL gemahlene Kurkuma
1 Dose (400g) gehackte Tomaten
150g Berglinsen, verlesen und gewaschen
etwa 200 ml kräftige Gemüsebrühe
1 Dose (400g) Kichererbsen
1 EL Mehl 
1 EL Zitronensaft
1/2 EL Tomatenmark
1 TL Zucker
1 EL kräftiger Essig oder Zitrone 
frische Petersilie und / oder Koriander, gehackt
Feta oder Joghurt zum Garnieren 
evtl. zusätzlich Salz und Pfeffer

Zwiebeln und Sellerie 1 EL Öl anbraten. Sobald das Gemüse weich ist, die Gewürze zugeben, anschließend die Tomaten und Linsen. Die Brühe zugießen und aufkochen. Kichererbsen zugeben und 30 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen gar sind. 

In einer kleinen Schüssel Mehl, Zitronensaft und Tomatenmark verrühren. Eine Kelle der siedenden Suppe gründlich unterrühren. Die Mischung in die Suppe gießen und ständig rühren, bis das Mehl bindet und die Suppe sämig wird. Mit einem Spritzer Essig (oder Zitrone) und einem Löffelchen Zucker abschmecken, eventuell mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Großzügig mit Kräutern und z.B. Feta bestreuen und servieren.

Quelle
Feines Gemüse 

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