Russischer Zupfkuchen

Eigentlich lieben wir doch alle russischen Zupfkuchen, oder? Kein Wunder, denn die Kombination aus knusprigem Schokoboden und -streuseln sowie cremig-zartem Käsekuchen ist ja auch einfach perfekt! Umso bedauerlicher, dass russischer Zupfkuchen, der wirklich, wirklich einfach zu machen geht, immer noch ein Klassiker unter den Backmischungen ist. Und Hand aufs Herz: Irgendwann in der dunklen alten Zeit haben wir ihn wahrscheinlich alle schon mal aus Fertigpulver angerührt, was ja irgendwie ganz ok schmeckt, aber kein Vergleich zum rundum selbstgemachten Kuchen ist. Doch die Zeiten sind jetzt vorbei, selbst ist die Frau bzw. der Mann, und ihr werdet vielleicht mit dem besten russischen Zupfkuchen belohnt, den ihr je gegessen habt :-)


Bei diesem Zupfkuchen, den ich bei Steph gefunden haben, sind Boden und Streusel reichlich bemessen und wunderbar knusprig-schokoladig. Der eigentliche Star ist aber meiner Meinung nach die Käsemasse, die einfach herrlich cremig, zart und regelrecht flauschig schmeckt, schön leicht säuerlich mit dezentem Zitronen- und Vanillearoma und auf keinen Fall so pappig süß, wie man den Backmischungs-Zupfkuchen häufig kennt. Richtig, richtig gut! Da kann man, wenn man den Kuchen denn mit mehr Leuten als nur zu zweit essen will, auch gleich eine große Springform nehmen, denn der geht sicher weg wie warme Semmeln ;-) Dann einfach die Mengenangaben aus meinem Rezept verdoppeln.

Wie jeder Käsekuchen sollte auch dieser bei Zimmertemperatur mindestens einige Stunden komplett auskühlen können, damit die Masse sich setzt und richtig fest wird. Idealerweise backt ihr ihn also einen Tag, bevor ihr ihn anschneiden wollt. Aufgrund meines etwas engen Timings (ich hatte erst am frühen Abend Zeit zum Backen und der Kuchen sollte als Geburtstagskuchen um Mitternacht serviert werden) haben wir ihn bereits ca. vier Stunden, nachdem ich ihn aus dem Ofen geholt hatte, angeschnitten. Das ging gerade so, etwas längere Ruhezeit wäre besser gewesen. Am nächsten Tag schmeckte er noch mal deutlich besser, und am allerbesten aus dem Kühlschrank!

Rezept
für eine kleine Springform (18 cm Durchmesser)

Schokoteig
50g Zucker
50g Butter
1 Eigelb
100g Mehl
20g Kakao
5g Backpulver

Quarkmasse
2 Eier
1/2 TL Salz
300g Quark
40g Zucker
20g Maisstärke
70 ml Rapsöl
Mark einer halben Vanilleschote
Abrieb einer halben unbehandelten Bio-Zitrone

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Eine Springform fetten und mit Kakaopulver ausstäuben. Alle Zutaten für den Schokoteig in eine Schüssel geben und möglichst schnell zu Streuseln verarbeiten. 2/3 in die Form geben und gut festdrücken.

Die Eier trennen und das Eiweiß mit dem Salz schaumig, aber nicht komplett steif schlagen.
Alle anderen Zutaten in eine Schüssel geben und zu einer cremigen Masse verrühren, das cremige Eiweiß behutsam unterheben. Die Quarkfüllung auf den Schokoboden geben und glatt verstreichen. Die Streusel darüber verteilen und den Kuchen im vorgeheizten Backofen ca. 30-45 Minuten backen. Dann bei Zimmertemperatur komplett auskühlen lassen (am besten über Nacht) und erst dann anschneiden.

Quelle
Kleiner Kuriositätenladen

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