Gemüsebrühepulver selbst herstellen

Gemüsebrühe ist eines der absoluten Basics in meiner Küche. Ob für Suppen, Saucen, Risotti oder zum Dünsten von Gemüse - Gemüsebrühe wird eigentlich immer gebraucht. Entsprechend habe ich mich auch schon oft mit dem Gedanken getragen, die Brühe selbst herzustellen, aber die offensichtlichste Variante, nämlich Gemüse auszukochen und flüssige Brühe zu gewinnen, erschien mir dafür wenig geeignet. Zum einen ist mein Verbrauch relativ hoch, so dass ich ziemlich häufig Brühe kochen müsste - wenn einmal alles im Topf ist, macht sich das zwar von selbst, aber ein gewisser Initialaufwand beim Schälen, Schnippeln & Co. ist ja doch da. Und zum anderen müsste man die Brühe dann entweder einfrieren oder aber einwecken, in jedem Fall aber irgendwo lagern. Und da kommen wieder meine kleine Küche und mein Mini-Gefrierfach ins Spiel, die ein solches Vorhaben nicht gerade erleichtern.


Ich hatte daher mit dem Thema selbstgemachte Brühe erst einmal wieder abgeschlossen und habe fertiges Brühepulver im Glas gekauft. Nun gehört Gemüsebrühe (wie auch Müsli) ja zu den Lebensmitteln, die sich erst mal wahnsinnig gesund anhören - viele gekaufte Produkte sind es auf den zweiten Blick aber gar nicht unbedingt. So stecken in fertigen Brühepulvern häufig Geschmacksverstärker, Aromen, Farb- und Konservierungsstoffe, viel Salz und - völlig unnötigerweise - auch gleich diverse Zuckerarten. Ich kaufe zwar eine Bio-Brühe, die weitestgehend auf diese unerwünschten Inhaltsstoffe verzichtet, doch auch diese kommt nicht ohne Zucker aus und das finde ich ärgerlich. Ich esse gerne mal etwas Süßes, aber an vielen an sich überhaupt nicht süßen Lebensmitteln ist Zucker meiner Meinung nach überflüssig - so auch an Gemüsebrühe. Wie schön wäre es doch, wenn man das Pulver selbst herstellen könnte! Bisher dachte ich jedoch, dass es dazu ein Dörrgerät und vielleicht auch noch eine leistungsstarke Küchenmaschine braucht...

...bis ich vor kurzem bei Projekt: Gesund leben auf verschiedene Verfahren, um Gemüsebrühe selbst herzustellen, gestoßen bin. Und siehe da: Es geht auch ganz ohne Dörrgerät, einfach im Ofen! Dafür wird Gemüse nach Wahl in ganz kleine Würfel geschnitten und im Ofen getrocknet, bis es ganz trocken ist und keine Flüssigkeit mehr enthält. Anschließend wird es mit Salz vermischt und dadurch konserviert. Dann kann man die Mischung entweder so lassen, also mit Gemüsestückchen, oder aber alles noch mal zerkleinern und so ein feines Pulver herstellen. Das musste ich nachmachen!


Und es hat wunderbar funktioniert, ich bin ganz begeistert :-) Die zubereitete Brühe schmeckt ganz fein und intensiv nach Gemüse, aber nicht überwürzt oder extrem salzig, perfekt! Und man weiß genau, was drin ist und kann alles nach seinem Geschmack dosieren, was ich super finde. Beim nächsten Mal würde ich die Gemüsewürfel noch etwas feiner schneiden (da war ich dieses Mal ein bisschen faul), denn dann geht das Trocknen im Ofen schneller und man hat auch keine zu großen Stückchen in der fertig zubereiteten Brühe. Zu feinem Pulver zermahlen habe ich das Brühpulver nicht, da mein Zerkleinerer das nicht geschafft hat. Wenn ihr eine leistungsstarke Küchenmaschine habt, sollte das aber kein Problem sein. Ich werde mein Brühpulver ab jetzt auf jeden Fall immer selbst machen!

Stellt ihr eure Gemüsebrühe selbst her? Welches Verfahren nutzt ihr dafür?

Rezept
ergibt ca. 140g Brühepulver, ausreichend für ca. 7 Liter Brühe (ich mache meist gleich die doppelte Menge, damit sich die lange Ofenlaufzeit lohnt)

500g Gemüse und Kräuter nach Geschmack (bei mir: 1 Zwiebel, 3 Möhren, 2 Pastinaken, 1 kleiner Knollensellerie, 1 Bund Liebstöckel)
40g Salz

Das Gemüse und die Kräuter waschen, ggf. trockentupfen und schälen, dann fein würfeln bzw. hacken oder in feine Ringe schneiden. (Ich zerkleinere mittlerweile einfach alles in meinem Zerkleinerer* - so werden die Würfelchen ohne viel Aufwand extra-fein, was (im Gegensatz zu den Fotos hier von meinem ersten Versuch) ein sehr feines Pulver ohne große Stückchen ergibt.)

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und das Gemüse dünn darauf verteilen. 120 - 180 Minuten bei etwa 75 – 80 Grad Umluft im Backofen trocknen lassen. Den Backofen ggf. einen Spalt breit geöffnet lassen (Holzkochlöffel dazwischen klemmen), damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Die Zeit ist abhängig vom verwendeten Gerät, von der genauen Temperatur und davon, wie klein das Gemüse geschnitten und wie dick es verteilt wurde.

Das getrocknete Gemüse mit dem Salz vermengen und nach Geschmack noch einmal im Zerkleinerer* durchmixen, um die Instant-Gemüsebrühe zu pulverisieren.

Die getrocknete Gemüsebrühe ist mindestens 1 Jahr haltbar.

Quelle
Projekt: Gesund leben

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