Kartoffel-Zwiebel-Flammkuchen mit Ziegenkäse

Von meiner Vorliebe für Flammkuchen hab ich ja hier schon mal erzählt. Trotz unserer Begeisterung für den ersten selbstgebacknen, knusprig-würzigen Flammkuchen ist dann aber doch wieder einige Zeit ins Land gegangen, bis ich mal für Nachschub gesorgt habe. Aber letzte Woche war es soweit - hier lagerten noch einige Kartoffeln und rote Zwiebeln sowie Crème fraîche und Ziegenfrischkäse, die demnächst mal verbraucht werden sollten. Warum also das ganze nicht auf einen Flammkuchen packen? Die Inspiration dafür war die Kartoffelpizza mit Brie und Thymian von Steph - und wie das immer so ist, wurde mein Rezept genau so, nur ganz anders ;o)


Der Flammkuchen hat wirklich ganz umwerfend geschmeckt! Wie beim letzten Mal war der Teig herrlich dünn und knusprig und die Kombination aus roten Zwiebeln, Ziegenfrischkäse und Thymian ist geschmacklich einfach genial :) Nur bei den Kartoffelscheiben schieden sich hier die Geister - während ich das eigentlich ganz lecker fand, waren sie meinem Freund nicht würzig genug - mit anderen Worten, er wünschte sich ein bisschen Speck dazu. ;o) Das muss für mich aber nicht sein, ich finde es schön, auch mal einen vegetarischen Flammkuchen zu essen, und wenn man die Kartoffeln wirklich kräftig mit Pfeffer und Salz würzt, schmeckt es echt lecker!


Einzig der Teig machte hier ein paar Zicken, weil er extrem klebrig war und sich nicht ausrollen, sondern nur unter Zuhilfenahme von reichlich Mehl auf das Blech "patschen" ließ - dazu brauchte es bei uns zwei Leute, einen, der den Teig weiter ausdehnt und einen, der den bereits ausgedehnten Teig festhält und dafür sorgt, dass er sich nicht derweile wieder zusammen zieht ;o) Deswegen kann ich den Belag uneingeschränkt, den Teig aber nur eingeschränkt empfehlen. Vielleicht haltet ihr euch beim Teig daher lieber an ein erprobtes und für gut befundenes Rezept wie zum Beispiel das, was man bei Steph bzw. Nicki findet.

Rezept
für zwei sehr hungrige Personen oder vier mit wenig Hunger

Teig
10g frische Hefe
250g Mehl
1/4 TL Zucker
1 kräftige Prise Salz

Belag
3 große Kartoffeln
1 große rote Zwiebel
150g Crème fraîche
150g Ziegenfrischkäse
1 EL Öl
1 TL Mehl
Salz, Pfeffer aus der Mühle
einige Zweige Thymian
etwas Olivenöl für das Blech

Für den Teig die Hefe zerkrümeln und in einer großen Schüssel mit 175 ml lauwarmem Wasser verrühren. Einen TL Mehl und den Zucker dazu geben und das Ganze gut eine Stunde zugedeckt stehen lassen.

Dann übriges Mehl und Salz zum Hefewasser schütten und alles zu einem glatten Teig verkneten. Eine Stunde gehen lassen.

Den Backofen auf 230 Grad (Umluft 210 Grad) vorheizen. Für den Belag die Kartoffeln schälen und in sehr dünne Scheiben hobeln oder schneiden. Die Zwiebel schälen, halbieren und in sehr feine Ringe schneiden. Die Crème fraîche mit 50g Ziegenfrischkäse, dem Öl und dem Mehl verrühren und kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken. Thymian waschen, trocken schütteln und die Blättchen von den Zweigen streifen.

Ein Backblech mit Olivenöl einfetten. Teig noch mal durchkneten und auf dem Blech mit Hilfe von Mehl ausrollen bzw. breit drücken. Mit der Crème fraîche-Ziegenkäse-Mischung bestreichen. Die Kartoffelscheiben überlappend darauf legen, Zwiebelringe darüber streuen. Übrigen Ziegenfrischkäse als Kleckse dazwischen setzen. Flammkuchen mit Thymianblättchen bestreuen und mit Salz und Peffer aus der Mühle würzen. Im Ofen ca. 20 Minuten lang backen, bis er knusprig ist. In Stücke schneiden und sofort servieren.

Quelle
eigene Kombination, Teig nach Cornelia Schinharl, Sebastian Dickhaut: French Basics, Idee für den Belag vom Kleinen Kuriositätenladen

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